Neuseeland – Tokyo / Tage 64 – 67

Sonntag, 17.3. Reisetag nach Japan. Tagwache um 04.30 Uhr und ab auf den Flughafen. 07.00 Uhr Flug nach Auckland und anschliessend nach Tokio. Nach einer Flugzeit von rund 11 Stunden sind wir dann um 16.30 Uhr (Ortszeit Tokio / Zeitdifferenz CH noch 8 Stunden) gelandet. Wiederum ein super Service bei der Air Neuseeland. Und dann Einreise in Tokio mit Abgabe Fingerabdrücke, Fotoaufnahme und sonstigem Papierkram. Danach quer durch den Flughafen das bestellte „Japan-Wireless“ abholen und Geld am Bankomaten abheben. Wir sind etwas übermüdet und müssen noch den Transfer zum Hotel organisieren. Weil wir möglichst schnell in die „Heya“ wollen, entscheiden wir uns für eine Taxifahrt. Unser Chauffeur (ein älteres Männlich) war wohl früher Rennfahrer. Als Höhepunkt überholen wir sogar noch einen Krankenwagen im Einsatz! Und dann ab ins Hotel und genudelt ins Bett.

Anflug auf Tokyo

Montag, 18.3.: Unser Hotel liegt in Shinjuku, der Gegend, wo die ersten Riesenhochhäuser gebaut wurden (von denen gibt es in der Zwischenzeit sehr viele in Tokyo). Das erfahren wir von unserer Reiseleiterin Mari. Wir haben für heute den ganzen Tag eine Privattour, so dass wir nicht nur von Tokyo mehr erfahren sondern auch über Kultur, Gegebenheiten und Geschichte (und wir uns in den nächsten Tagen einfacher in dieser Stadt bewegen können). Tokyo hat ca. 13 Mio. Einwohner, ist erst seit dem 19. Jahrhundert Kaiserstadt (vorher war es Kyoto). Unsere Mari spricht sogar Deutsch – das ist für uns super. Wir fahren mit Metro und Zug und laufen natürlich viel. Wir besuchen den Meiji Jingu, einen Shinto Schrein (ist die alte, original Reglion der Japaner) und erfahren, wie man sich für ein Gebet vorbereitet (Waschen), wie gebetet wird und wie man sich etwas wünscht. Vor grossen Ereignissen (z.B. Prüfungen, Hochzeiten etc.) gehen viele Japaner dort hin zum beten. Weiter gehts zum Kaiserpalast, wo der Kaiser und seine Frau wohnen. Die Besucher können nur den Eingang und zwei Brücken bestaunen. 2x im Jahr ist der Palast, resp der Park für die Öffentlichkeit geöffnet. Sehr eindrücklich, wie nah moderne Hochhäuser und alte, traditionelle Bauwerke hier stehen. Der Kaiser (Tenno) hat nur noch repräsentative Aufgaben, wird aber vom Volk sehr verehrt. Der jetzige Kaiser tritt Ende April altershalber zurück, das hat hat es noch nie gegeben (seine Vorgänger sind immer im „Amt verstorben“). Und wir sehen immer wieder Baustellen. Im 2020 findet in Tokyo die Sommerolympiade statt und dafür wird sehr viel gebaut. Und vieles soll dann in Englisch angeschrieben sein (ist bis jetzt nur an den Hotspots der Fall). Lunchtime: wir essen in einem kleinen Restaurant verschiedene Suppen mit Nudeln (Ramen) und lernen dabei, dass das Schlürfen der Nudeln ein Muss ist, also schlürft auch Ursi und Stephan versucht die Suppen und: sie schmecken ihm sehr gut. Besuch des Sensoji Tempel, der älteste buddhistische Tempel Tokyos. Und der Meistbesuchteste (mehr als 30 Mio. Besucher pro Jahr). Der Weg zum Tempel ist gesäumt von unzähligen kleinen Geschäften (teilweise sind diese seit mehr als 100 Jahren dort). Es hat nicht nur „billige Souvenirläden sondern auch wirklich sehr schöne Handwerkerladen, so dass wir ein wenig Lädele. Und der krönende Abschluss: die ersten zwei blühenden Kirschbäume in Tokyo! Mari hat extra recherchiert und diese zwei Bäume gefunden. In den nächsten zwei Wochen wird die Kirschenblüte in Tokyo so richtig losgehen. Mit Plattfüssen wieder zurück ins Hotel. Ein Apéro im 45. Stock mit atemberaubender Aussicht beendet unseren ersten Tag im Land der aufgehenden Sonne. Ein herzliches Dankeschön an Mari für einen sehr informativen und spannenden Tag. Wetter: sehr sonnig, etwa 13 Grad.

Eingang zum Meiji Jingu Shrine
Die Kiefer ist (vor allem aus der Zeit der Samurais) ein ganz wichtiger Baum – wird auch viel angepflanzt.
Mari verteilt die Ramen-Suppe
Vor der Anlage des Kaiserpalastes
Und dann noch ein Hochzeitspaar – sie waren mit dem Fotografen unterwegs und wir durften sie auch ablichten. Tragen traditionelle japanische Kleidung.
Tradition und Moderne

Ab Dienstag gilt unser Japan Railpass – allerdings müssen wir den Voucher noch gegen den definitiven Ausweis umtauschen und das geht nur an gewissen Stationen. Da der nächste Bahnhof von unserem Hotel aus der grösste ganz Tokyos ist, war die Orientierung nicht gerade einfach……….Nach dieser Aktion war ein starker Kaffee angesagt und „duchschnaufen“. Das U-Bahnfahren ist, wenn man das System verstanden hat, recht einfach, na ja auch dank Google Map (funktioniert wunderbar und ohne dies wären wir wohl verloren!). So haben wir gut zum alten Fischmarkt (Tsukiji Outer Market) gefunden. Den Fischhandel haben sie anfangs dieses Jahr verlegt, die vielen kleinen Restaurants und der Fischverkauf ist aber noch dort. Für uns sehr eindrücklich, einerseits die modernen Hochhäuser und dann wieder dieser Ort, wo man denkt, dass die Zeit stehen geblieben ist. Das Bummeln durch den Fischmarkt erzeugt natürlich Hunger und so haben wir in einem dieser „Buden“ wunderbare Sushi und Sashimi gegessen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Shibuya-Crossing. Dort treffen sich viele Fussgängerstreifen………Wir sind bewusst nicht ganz zur Rushour dort, sonst kommen wir wohl nicht mehr in die U-Bahn. Es war schon zu unserer Zeit echt was los………

Sashimi-Plättli von Steffi
Shibuya-Cossing (Rot für die Fussgänger)
Grün…..
Wir fahren Rolltreppe

Mittwoch, 20.3.: ein wunderschöner Frühlingstag, stahlblauer Himmel und es soll 20 Grad warm werden. Wir entscheiden uns für den Besuch des Shinjuku Gyoen National Garden (Tip von Mari). Wir sind relativ früh dort und geniessen diese Zeit mit wenig Besuchern. Es blühen vereinzelt Kirschbäume (es hat mehr als 1000 Kirschbäume und 65 Arten). Sakura (Kirschblüte) ist für die Japaner sehr wichtig, und das sehen wir heute. Viele sind mit dem Fotoapparat unterwegs, haben Picknick dabei, machen unzählige Fotos mit den Blüten, Jung und Alt, Schulen, Kindergarten…. sehr schön zum Beobachten. Auch wir können kaum aufhören zu fotografieren – so wunderschön ist der Park und im Hintergrund die Hochhäuser. Diese Oase wird rege genutzt, es herrscht trotz vielen Leuten eine angenehme Ruhe. Erst am späteren Nachmittag verlassen wir den Park, schauen noch beim National-Stadion vorbei (wird für die Olympia 2020 umgebaut). Dann noch 1 grosses Kaufhaus besichtigen – aber irgendwie macht es nicht so richtig Spass – und nach 1 Std sind wir wieder draussen. Abendessen und dann noch einen Schlummerbecher im 45. Stock unseres Hotels um die herrliche Aussicht auf Shinjuku nochmals zu geniessen. Sayonara Tokyo!

Shinjuku Gyoen National Garden
Mit Blick auf die Hochhäuser
Und sie hat uns staunend angesehen….so süess

Und ausserdem:

  • Heute noch einige Bälle mit der Weltnummer 1 im Tennis (Naomi Osaka) gespielt.
  • Hat es in Tokyo (Hotels und Restaurants) meist automatische WC`s und viele noch mit einem Musikknopf, damit der Nachbar nicht „vom Geschäft“ gestört wird.
  • Herrschst überall eine unglaubliche Disziplin. Es wird nie gedrängelt, sondern hinten angestanden.
  • Sind die meisten Japaner „kleiner“ als Steffi!
  • Tragen viele Frauen und Männer „Masken“ gegen Pollen etc. Frauen tragen sie auch am Morgen, wenn es nicht zum Schminken gereicht hat (wird nachher im Büro nachgeholt).

6 Kommentare zu „Neuseeland – Tokyo / Tage 64 – 67“

  1. Oh, wie üs das heimelet!!!! Mir hei grad ds Gfüel ou bi öich d’sy. Dr Shinjuku-Park, dr Senso-ji-Tämpel u d Nakamise-Dori Schtrass hei mir meh als einisch gseh. Es gyt no vil anderi schöni Pärk, söttet no einisch ga we d’Chirschibluescht no wyter isch. Scho nume ds ganze Triebe vo de Japaner, we sy i de schwarze Bisniss-Chleider uf ihrne blaue Deckene sitze isch schpeziell, aber de vor allem d’Bluescht.
    Mir wünsche öich als „die vom Weschte“ wie üs d‘ Japaner nenne, no vili schöni und interessanti Erläbnis.
    Sunnigi Grüess us der früehligshafte Schwiz vo
    Edith u Kurt

  2. Ein gewaltiger Kontrast zwischen den beiden Kontinenten, in jeglicher Hinsicht.
    Von der Körpergrösse her betrachtet, würde ich in Japan kaum auffallen. Eine Maske bräuchte ich wohl eher keine…

    Ich bin gespannt, ob Stephan mal Wagyu-Rindfleisch vorgesetzt bekommt. Die abgebildete Fisch-Platte sieht sehr roh aus; ich weiss, dass diese Essensart dort der Gewohnheit entspricht; dass aber Stephan die ganze Portion verspeist, verwundert mich.

    Als nächstes erwarten wir ein Bild mit Freis im Kimono.

    Es sind wiederum eindrückliche Fotos und interessante Kommentare dazu.

    Liebe Grüsse und weiterhin viel Spass!

  3. Cool! Ist einfach ein kulinarisches und kulturelles Highlight! Nicht, dass wir die Japaner wirklich verstanden hätten, aber sie scheinen auch Euch das Leben einfach zu machen 😉
    Geniesst die Tour und die neuen Eindrücke.

    Liebe Grüsse

    Rolf

    1. Hallo dir zwei halb Japaner?
      Wie immer wunderschöne Bilder (Kirschblüte, alte und neue Bauten und natürlich
      Stefan beim Tennis wie ein Profi,,,siehe Körperhaltung..klein gegen Goss oder so.
      Rosemarie
      und ich sind wie immer begeistert von den vielen sehr abwechslungsreichen Berichten
      von euch. Liebe Grüsse und noch viele interessante schöne Momente auf der so tollen Reise.

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